Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch: Null-Promille-Grenze gefordert

Schon seit Jahren fordern Experten immer wieder die Null-Promille-Grenze. Denn die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch ist nach wie vor zu hoch. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat erklärte erst im vergangenen Jahr wieder, dass jeder 14. Verkehrstote und tausende Verletzte jedes Jahr auf Alkohol am Steuer zurückzuführen sind. Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr gilt immer noch als Kavaliersdelikt, trotz hoher Strafen.

Zahl der Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch rückläufig

Im Jahr 2015 starben 256 Menschen durch Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch. Etwa 16.500 Menschen wurden verletzt. Das sind weniger als noch vor 10 Jahren, aber dennoch ist die Zahl zu hoch. Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch sind vermeidbar. Es sind in erster Linie die jungen Männer, die trotz Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr unterwegs sind. Sie überschätzen meist ihre Fahrtüchtigkeit und sind obendrein sehr risikobereit im Vergleich mit anderen Verkehrsteilnehmern. Am häufigsten sind dementsprechend Männer im Alter zwischen 21 und 25 Jahren an Unfällen mit Personenschäden beteiligt.

Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch: Null-Promille-Grenze gefordert

Nicht mehr fahrtüchtig ab 0,2 Promille

Die derzeitige Promillegrenze von 0,5 Promille in Deutschland ist deutlich zu großzügig angesetzt. Denn die meisten Menschen sind schon mit 0,2 Promille Alkohol im Blut nicht mehr wirklich verkehrstüchtig. Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr liegt also technisch gesehen schon beim ersten Glas Bier vor. Die Reaktionsfähigkeit ist da schon stark eingeschränkt, die Bewegungen werden langsamer. Das Risiko, mit 0,5 Promille Blutalkohol in einen Unfall verwickelt zu werden, ist doppelt so hoch wie bei nüchternen Menschen. Alkoholmissbrauch ist im Straßenverkehr auch dann ein Problem, wenn öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Denn enthemmte, alkoholisierte Fahrgäste belästigen immer wieder andere und verursachen Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch.

Alkohol an Tankstellen? Fördert Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr

Warum ausgerechnet die Tankstellen alkoholische Getränke verkaufen dürfen, ist unverständlich. Immerhin sind sie Anlaufstelle von Menschen, die ihr Kraftfahrzeug tanken wollen. Also von Menschen, die im Straßenverkehr unterwegs sind und eigentlich keinen Alkohol zu sich nehmen sollten. Viel sinnvoller: der Verkauf von Alkoholschnelltests. Die gibt es nämlich nicht nur für die Polizei und andere Berufsgruppen, deren Aufgabe die Kontrolle von Promillewerten ist. Der Speicheltest von ulti med beispielsweise ist auch Privatpersonen zugänglich, ist einfach anwendbar und schnell durchgeführt. Vielleicht also demnächst einfach testen und gegebenenfalls ein Taxi rufen … So lassen sich Unfälle im Straßenverkehr durch Alkoholmissbrauch verhindern, ohne gleich absolute Abstinenz zu leben.